LITTLE BOY
Little Boy Blue,
Come blow your horn,
The sheep’s in the meadow,
The cow‚s in the corn.
Where is the boy
Who looks after the sheep?
He’s under a haycock
Fast asleep.
Will you wake him?
No, not I,
For if I do,
He’s sure to cry.
Ein Vers aus dem Oxford Nursery Rhyme Book. An den Vers wirst Du dich nicht erinnern können. Das Buch kennst Du. Es ist mit kleinen schwarz weissen Holzschnitten illustriert - Thumbnails, wenn Du so willst.
Unter dem Stichwort Little Boy ist der Vers auch im Netz zu finden zusammen mit dem Hinweis auf Little Boy Names and Little Boy Chic und Little Boy Toys etc.
Und „Images for Little Boy“ zeigt Dutzende Portraits: Kleine Jungs aller Hautfarben mit Stirnfransen und Locken. Lachende und staunende Augen, selbstbewusste, trotzige und skeptische Minen.
Kleine Jungs, die gerade Fussball gespielt haben, vielleicht gerauft, vielleicht ihr ferngesteuertes Auto navigiert, vielleicht stiefeln sie eben - Teddybär im Arm –ins Kinderzimmer.
Neben den Kindergesichtern noch ein Bild. Ein phallisch geformtes Ding in schwarz und weiss, die erste kampferprobte Atombombe. Codename: Little Boy.
Am 6. August 1945, um 8.15 Ortszeit stürzt sie aus der Höhe von 9 400 m innerhalb von 44, 4 Sekunden in die Tiefe, um sich in einer Höhe von 580 m direkt über der Shima chirurgischen Klinik von Hiroshima (in einer kleinen Abweichung vom ursprünglich anvisierten Ziel) zur Explosion zu bringen.
Siebzig- bis achtzigtausend Menschen sind auf der Stelle tot. Siebzigtausend weitere verletzt, die Stadt ist zu siebzig Prozent zerstört. Folgeschäden durch radioaktive Strahlung sollten sich erst später einstellen.
„Little Boy“ und „Fat Man“ –(jene wenige Tage später über Nagasaki abgeworfene zweite Bombe ähnlichen Typs ) haben dazu beigetragen, dem zweiten Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation Japans ein Ende zu machen.
Mit den Ursachen und Folgen jener Ereignisse werden sich die Medien vermutlich erst im nächsten Jahr beschäftigen. 2014 gehört dem Anfang des ersten Weltkriegs. 2015 könnte dem Ende des zweiten gewidmet sein. Siebzig Jahre wird es dann her sein, dass brandneue Waffentechnologien den Krieg erfunden zu haben schienen, der allen Kriegen ein Ende setzt. Aber nach dem Krieg ist bloss vor dem Krieg.
An Gedenkjahren dieser Art wird auch in Zukunft kein Mangel sein.
Come blow your horn,
The sheep’s in the meadow,
The cow‚s in the corn.
Where is the boy
Who looks after the sheep?
He’s under a haycock
Fast asleep.
Will you wake him?
No, not I,
For if I do,
He’s sure to cry.
Ein Vers aus dem Oxford Nursery Rhyme Book. An den Vers wirst Du dich nicht erinnern können. Das Buch kennst Du. Es ist mit kleinen schwarz weissen Holzschnitten illustriert - Thumbnails, wenn Du so willst.
Unter dem Stichwort Little Boy ist der Vers auch im Netz zu finden zusammen mit dem Hinweis auf Little Boy Names and Little Boy Chic und Little Boy Toys etc.
Und „Images for Little Boy“ zeigt Dutzende Portraits: Kleine Jungs aller Hautfarben mit Stirnfransen und Locken. Lachende und staunende Augen, selbstbewusste, trotzige und skeptische Minen.
Kleine Jungs, die gerade Fussball gespielt haben, vielleicht gerauft, vielleicht ihr ferngesteuertes Auto navigiert, vielleicht stiefeln sie eben - Teddybär im Arm –ins Kinderzimmer.
Neben den Kindergesichtern noch ein Bild. Ein phallisch geformtes Ding in schwarz und weiss, die erste kampferprobte Atombombe. Codename: Little Boy.
Am 6. August 1945, um 8.15 Ortszeit stürzt sie aus der Höhe von 9 400 m innerhalb von 44, 4 Sekunden in die Tiefe, um sich in einer Höhe von 580 m direkt über der Shima chirurgischen Klinik von Hiroshima (in einer kleinen Abweichung vom ursprünglich anvisierten Ziel) zur Explosion zu bringen.
Siebzig- bis achtzigtausend Menschen sind auf der Stelle tot. Siebzigtausend weitere verletzt, die Stadt ist zu siebzig Prozent zerstört. Folgeschäden durch radioaktive Strahlung sollten sich erst später einstellen.
„Little Boy“ und „Fat Man“ –(jene wenige Tage später über Nagasaki abgeworfene zweite Bombe ähnlichen Typs ) haben dazu beigetragen, dem zweiten Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation Japans ein Ende zu machen.
Mit den Ursachen und Folgen jener Ereignisse werden sich die Medien vermutlich erst im nächsten Jahr beschäftigen. 2014 gehört dem Anfang des ersten Weltkriegs. 2015 könnte dem Ende des zweiten gewidmet sein. Siebzig Jahre wird es dann her sein, dass brandneue Waffentechnologien den Krieg erfunden zu haben schienen, der allen Kriegen ein Ende setzt. Aber nach dem Krieg ist bloss vor dem Krieg.
An Gedenkjahren dieser Art wird auch in Zukunft kein Mangel sein.
dana wolf - 3. Aug, 20:01